EINBLICKE INS ARBEITSLEBEN

Das Thema „Wege zum Beruf“ nimmt in unserer Hauptschulstufe einen zentralen Stellenwert ein. Schritt für Schritt und eng begleitet von den KlassenlehrerInnen machen die SchülerInnen erste Erfahrungen mit der Berufswelt.

KOOPERATIN MIT DER JOHANNES-LANDENBERGER-SCHULE JLS

Die Johannes-Landenberger-Schule ist ein Teil des Berufsbildungswerkes Waiblingen (BBW). Einige unserer SchülerInnen absolvieren dort im Anschluss an die 9. Klasse ein Berufsvorbereitungsjahr, das VAB (Vorbereitung auf Arbeit und Beruf). Bereits in der 8. Klasse bietet die Johannes-Landenberger-Schule drei Kooperationstage an. In Begleitung der KlassenlehrerInnen besuchen die SchülerInnen drei ganze Tage die Schule und absolvieren dort Teile des Berufseignungstests HAMET und einen Schulleistungstest. Außerdem besuchen sie verschiedene Ausbildungsstätten im BBW, lernen die unterschiedlichen Ausbildungsmöglichkeiten dort kennen und dürfen sogar an einem dieser Kooperationstage in einer Werkstatt ihrer Wahl mitarbeiten. Für unsere HauptstufenschülerInnen sind solche Erkundungen und Begegnungen sehr wichtig.

PRAKTIKA

Praktika spielen in der Hauptstufe der Vollmarschule im Fächerverbund Wirtschaft-Arbeit-Gesundheit eine zentrale Rolle. Bereits im 7. Schuljahr absolvieren die SchülerInnen ein einwöchiges Praktikum um erste Erfahrungen in der Berufswelt zu sammeln.  In den Klassenstufen 8 und 9 gehen die SchülerInnen für zwei Wochen ins Praktikum. Die SchülerInnen suchen meist Berufsfelder aus, die ihr Interesse wecken und bei denen die Möglichkeit besteht später eine Ausbildung zu durchlaufen. Teilweise schnuppern einige SchülerInnen bereits in ersten berufsvorbereitenden Einrichtungen. Bei der Themeneinheit Berufsorientierung werden die SchülerInnen auf die Praktikumszeit vorbereitet. Größtenteils suchen sich die SchülerInnen, nach Absprache mit den LehrerInnen, selbst einen Praktikumsplatz. Bei Bedarf werden die SchülerInnen natürlich bei der Suche von den KlassenlehrerInnen unterstützt. In einem Praktikumsheft dokumentieren die SchülerInnen ihre Erfahrungen, ihr neu erlerntes Wissen und reflektieren diese Zeit. Die SchülerInnen werden während der Praktikumszeit von ihren KlassenIehrerInnen begleitet. Im Anschluss an das Praktikum findet selbstverständlich eine Nachbereitung statt. Dazu zählt unter anderem auch eine Präsentation der Praktikumsstellen vor einer anderen Klasse der Hauptstufe.
Während der Praktikumszeit lernen die SchülerInnen ihre Stärken und Schwächen kennen. Sie wachsen über sich hinaus und erfahren ihre Grenzen. Sie werden mit wichtigen Schlüsselqualifikationen für Beruf und Alltag konfrontiert und sammeln wertvolle Erfahrungen für ihr Leben.
Für die SchülerInnen besteht jederzeit die Möglichkeit zusätzliche Praktika, auch während der Schulzeit, in Absprache mit den LehrerInnen zu absolvieren.

SCHÜLERFIRMA

Unsere Schülerfirma der Klassen 8 und 9 hat den vierteljährlichen Versand der Fachzeitschrift “Lernen fördern” vom Bundesverband LERNEN FÖRDERN übernommen. Bei jedem Versand werden ca. 3500 Zeitschriften in ganz Deutschland verschickt. Dabei gibt es 3 verschiedene Versandarten und genaue Abläufe, an die sich jeder halten muss um den gesamten Arbeitsablauf optimal zu unterstützen. Eine große Verantwortung haben die SchülerInnen damit angenommen und es werden bei dieser Arbeit viele Schlüsselqualifikationen trainiert, die für die berufliche Eingliederung wichtig sind. Nach Abschluss des Versands dürfen die SchülerInnen Ihre Arbeit in Rechnung stellen. Das verdiente Geld leistet bei Fahrten ins Schullandheim oder größeren Ausflügen eine wertvolle finanzielle Unterstützung und ist für die Klasse eine Bestätigung Ihrer Arbeit.

PROFIL-AC

Während der Erlebnis-Projektwoche im Frühjahr machen die SchülerInnen der Klasse 7 die Kompetenzanalyse Profil-AC. Damit die LehrerInnen die SchülerInnen auf dem Weg ins Berufsleben noch besser unterstützen können, erheben diese mit der Kompetenzanalyse “Profil AC an Schulen”  die für die Ausbildungsreife erforderlichen Kompetenzen. Damit können die Jugendlichen ihr Potenzial im Rahmen der beruflichen Orientierung und der Berufsvorbereitung entdecken. Folgende Grundlagen des Verfahrens spielen eine wichtige Rolle: Sozialkompetenz, Methodenkompetenz, Personale Kompetenz, kulturtechnische Kompetenz und berufsspezifische Kompetenz. Die begleitenden Lehrkräfte haben dazu eine Anwenderschulung besucht. Die Kompetenzanalyse wird, um eine objektivere Einschätzung zu erhalten, stets von mindestens zwei Lehrkräften durchgeführt. Viele Aufgabenstellungen sind altersentsprechend und realitätsnah gestaltet, so dass die SchülerInnen Freude am Entdecken ihrer Fähigkeiten haben und meistens engagiert mitarbeiten. Beispielsweise ein Referat über ein selbstgewähltes Thema vorzubereiten und zu präsentieren oder das Herstellen von gesunden Pausenbrötchen kam bei den SchülerInnen gut an. Das Kompetenzprofil, das für jede Schülerin und jeden Schüler am Ende der Kompetenzanalyse erstellt wird, bietet dann die Grundlage für die gemeinsame Planung und Durchführung individueller Bildungsangebote. Interessant dabei ist auch, dass neben den Beobachtungen sowie Beurteilungen der LehrerInnen die Ergebnisse eines Selbsteinschätzungsbogens der SchülerInnen einfließt.  Am Ende findet ein Auswertungsgespräch zusammen mit den Erziehungsberechtigten statt, um gemeinsam mit allen Beteiligten individuelle Fördervereinbarungen für den Schüler oder die Schülerin zu treffen, welche in die Individuelle Lern- und Entwicklungsbegleitung (ILEB) einfließen.